Persönlickkeitsentwicklung
Werteerziehung und Wertevermittlung
Christliche und ethische Grundlagen
Neben dem Bildungsgedanken legen wir besonderen Wert auf die Persönlichkeitsentwicklung. Erziehungsfragen werden im Dialog mit allen beteiligten Erwachsenen diskutiert. Antworten werden als klare Orientierung für das Schulleben erarbeitet. Neben Diskussionsforen zu Themen, die die gesamte Schule oder große Teilgruppen betreffen, finden regelmäßig Entwicklungsgespräche mit den Erziehungsberechtigten und wann immer möglich auch den Schülern statt. (Schüler-Lehrer-Elterngespräche)
Ziel ist es, alle Kinder in ihrem Selbstverstrauen zu stärken und sie gleichzeitig – im Rahmen ihrer jeweiligen Möglichkeiten – zu mündigen und verantwortungsbewussten Mitgliedern unserer Gesellschaft zu erziehen. Dabei orientiert sich die Schule an den Werten des diakonischen Auftrags und unserer demokratischen Gesellschaftsordnung.
Dabei geht es uns besonders um:
- ein gutes Verantwortungsgefühl
- ein soziales Miteinander
- die Achtung der Menschwürde
Die Kinderrechtskonventionen der UN sind Grundlage für unsere Schulregeln und betreffen alle Schüler und Mitarbeiter an der Torwiesenschule. Sie gelten für alle Schularten und den Hort. Aus den Rechten, die in den Kinderrechtskonventionen festgehalten sind, ergeben sich auch Pflichten, die wir in unserem Alltag als Regeln für alle Beteiligten festlegen. In Diskussionsforen und Schülerkonferenzen werden die Regeln erarbeitet, besprochen und formuliert (wenn möglich anhand von Alltagssituationen und konkreten Problemen). Alle Schüler sind auf diesem Weg in die Diskussion eingebunden und die Regeln entstehen in einem demokratischen Prozess. Anschließend werden die Regeln so formuliert und dargestellt, dass möglichst viele Schüler diese verstehen und umsetzen können.
Schülermitbestimmung
SMV
Darüber hinaus werden die ganze Schule betreffende Wünsche und Probleme der Schülerinnen und Schülern in der SMV thematisiert. Die SMV setzt sich aus demokratisch gewählten Schülerinnen und Schülern mit und ohne Behinderung ab Klasse 4 zusammen. Begleitet wird die SMV durch zwei ebenfalls von den Schülern gewählte Vertrauenslehrerinnen.
Im Gespräch mit den Schülern sind zwei wichtige Regeln entstanden:
1. Für andere einstehen, mitdenken und mitbestimmen.
2. Was ist für alle gut?
Klassenrat
Angelegenheiten der einzelnen Klassen werden regelmäßig im Klassenrat, der bereits ab Klasse 1 und immer inklusiv stattfindet, diskutiert. Hier soll Raum sein, positive und negative Aspekte der vergangenen Woche zu reflektieren, zu besprechen und bei Problemen gegebenenfalls Lösungen zu finden. Jede Klasse hat dabei eine auf sie zugeschnittene eigene Struktur entwickelt.
Beispiel: Klassenrat in Klasse 3: Seit Beginn der Klassenstufe übernahmen die Schüler die Leitung der Konferenz selbstständig. Moderator, Helfer, Zeitwächter und Schreiber sind wöchentlich wechselnde Aufgaben der Schüler. Der Moderator leitet den Klassenrat. Unterstützt wird er durch den Helfer der die Übersicht über Wortmeldungen behält. DerSchreiber protokolliert die Ergebnisse. Bei Bedarf kann sich ein Schüler für die Bewältigung seiner Aufgabe Unterstützung durch einen weiteren Schüler holen. Alexandra, eine Schülerin mit Down-Syndrom übernahm in der Mitte des Schuljahres die ritualisiert ablaufende Aufgabe der Moderatorin. Monika übernahm die Unterstützung. Gekonnt leitete Alexandra die Klassenkonferenz anhand der ritualisierten Struktur mit geübten Redewendungen, Fragen und Ankündigungen. Sie sorgte energisch für ein ruhiges Gesprächsklima, mahnte zur Eile wenn nötig und unterstützte nicht sprechende Mitschüler mit Gebärden, so dass auch diese „zu Wort“ kamen. Monika hatte dabei ein gutes Gespür und hielt sich im Hintergrund.